Fragen an den Kandidaten der Grünen, Wolfgang Ehrenlechner
Nächstes Jahr im September wird ein neuer Bundestag gewählt. Die Direktkandidaten hierfür müssen in öffentlichen Aufstellungsversammlungen gewählt werden. Doch leider mussten wir wegen Corona die Aufstellungsversammlung für den Stimmkreis TS/BGL vor kurzem absagen.
Unser Traunsteiner Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen gab nun im Rahmen seiner „Grünen Themenabende“ dem Bewerber Wolfgang Ehrenlechner aus Teisendorf die Möglichkeit, sich in einer Online-Veranstaltung vorzustellen und Fragen von Mitgliedern und Gästen zu beantworten.
Wolfgang Ehrenlechner ist 39 Jahre alt und gelernter Bankkaufmann. Beruflich ist er seit 2017 Geschäftsführer der Bundeszentrale für katholische Jugendarbeit. Einer seiner Schwerpunkte ist daher die Jugend: „Viele Parteien machen heute eher Politik für ältere Menschen, ich möchte jungen Leuten mehr Gelegenheiten geben, sich zu beteiligen“, sagte er in seiner Vorstellung.
Ortssprecherin Martina Wenta, die die Veranstaltung leitete, hakte hier gleich nach und wollte wissen, ob er im Falle seiner Wahl auch etwas für Senioren machen will: Ehrenlechner bejahte und erläuterte: „Ältere Menschen haben oft das gleiche Problem wie die Jungen, nämlich dass das Geld nicht reicht. Deshalb werde ich mich im Falle meiner Wahl für eine ausreichende Grundsicherung einsetzen.“
Thomas Lang-Nachtnebel erinnerte daran, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergeht, worauf Wolfgang Ehrenlechner die Forderung nach einer Grundsicherung für alle wiederholte: „Neben den schon erwähnten Problemen der älteren Mitbürger gibt es in Deutschland auch Kinderarmut und mittlerweile immer mehr junge Leute in prekären Jobs,“ berichtete er aus seiner beruflichen Erfahrung.
Franz Singhartinger berichtete, dass die Betreiber von Bürgersolarkraftwerken nach Auslauf der Förderung nächstes Jahr nicht mehr wissen, „wie es weitergeht“. Ehrenlechner hierauf: „Wir brauchen gesetzliche Regelungen, die den Betreibern garantieren, dass der Strom weiterhin abgenommen wird, sonst wird ein sehr erfolgreicher Baustein der Energiewende gegen die Wand gefahren.“
Schließlich fragte Kreisrätin Helga Mandl: „Was willst Du für unsere Region tun?“, worauf Ehrenlechner zwei Schwerpunkte anführte: „Ich möchte einerseits unsere Wälder als aktiven Posten für den Klimaschutz nutzen und ich möchte, dass die Autobahn A8 nicht dreispurig ausgebaut wird, sondern zweispurig bleibt und nur einen Pannenstreifen und dringend notwendigen Lärmschutz bekommt.“
Wolfang Ehrenlechner sagte, dass er im Falle seiner Wahl zum Direktkandidaten mit aller Kraft um das Mandat im Stimmkreis TS/BGL kämpfen wird. „Und ich möchte im Frühjahr in Augsburg bei der Aufstellungsversammlung für die Landesliste einen guten Listenplatz erringen, um Mitglied des neuen Bundestags zu werden“, so sein Ziel.
Wolfgang Wörner / Dezember 2020
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