„Lasst uns was bewegen!“: Engagierte Aktive aus der Region im Buch von Bärbel Höhn erwähnt

Das Traunsteiner Aktionsbündnis „Wir für den Wald“, das Forum Ökologie, die Arbeitsgemeinschaft Plant(s) for Future des Chiemgau-Gymnasiums, die Autobahn-Bürgerinitiative „A8-Bürger setzen Grenzen“, der Traunstein Bicycle Club und die Kreisgruppe Traunstein des BUND Naturschutz: All diese Vereine und Aktionsgemeinschaften sind im neuen Buch „Lasst uns was bewegen“ von Bärbel Höhn, der ehemaligen Umweltministerin von NRW erwähnt. Bei ihrer Buch-Präsentation im Traunsteiner Sailer Keller rief sie dazu auf, dass insbesondere die „ältere Generation“ sich mehr für Umwelt- und Klimaschutz engagieren solle, denn „wir Senioren haben Wissen und die Zeit dafür“.Ebenfalls dabei war der Ehrenvorsitzende des BUND Naturschutz in Bayern Prof. Hubert Weiger, der engagiert forderte: „Wir müssen hin zu einer Partnerschaft zwischen Naturschutz und Landwirtschaft“ und der weiterhin daran erinnerte, dass wir alle „durch unsere täglichen Kaufentscheidungen über die Zukunft entscheiden“.Stadt-und Kreisrätin Helga Mandl hatte die Veranstaltung organisiert und bat nun die einzelnen Gruppierungen, sich vorzustellen:

Mario Peuser vertrat die erkrankte Vorsitzende des  Aktionsbündnisses „Wir für den Wald“ Rosi Berger. Er erzählte von den vielen Aktionen im Haidforst wie z.B.einer „Waldrallye“ und den Vogelstimmenwanderungen.
Beate Rutkowski von der Kreisgruppe Traunstein des BUND Naturschutz berichtete beispielhaft wie die Kendlmühl-Filze und das Grabenstätter Moos  gerettet wurden. Ganz wichtig ist ihr, dass „auch viele junge Leute bei den Aktivitäten mitmachen“.
„Das Forum Ökologie unterstützt seit 40 Jahren die Bürger im Landkreis, umweltgerecht zu handeln“ sagte Gabi Sachsenmaier. Als Beispiel nannte sie den CO2-Verbrauch durch das Internet, der in einer der vielen Veranstaltungen des Forums behandelt wurde.
Die Arbeitsgemeinschaft Plant(s) for Future des Chiemgau-Gymnasiums war 2019 von Claudia Lahr ins Leben gerufen worden: „Mit Unterstützung der Stadt Traunstein pflanzen Schüler Bäume und auch Lehrer machen in ihrer Freizeit mit“, freute sie sich.
„So ein Projekt ist einfach aus der Zeit gefallen“ sagte Marlis Neuhierl-Huber vom Verein „A8-Bürger setzen Grenzen“. Anstelle eines Großausbaus mit 6 Spuren plus Standstreifen setzt sich der Verein für einen sanften Ausbau der Autobahn A8 mit Standstreifen für mehr Sicherheit ein.
„Einen ‚SlowRoll‘, also eine Fahrrad-Demo für jung und alt gibt es zweimal pro Jahr in Traunstein, mit bisher bis zu 150 Teilnehmern“, berichtete Stefanie Mützel vom Traunstein Bicycle Club. Der Verein kämpft für ein fahrradfreundlicheres Traunstein.
Zweite Bürgermeisterin Burgi Mörtl-Körner, die auch die Einführung der Veranstaltung gemacht hatte, sagte in der anschließenden Diskussion, dass ein Engagement für die „ältere Generation“ auch ein Mittel gegen die zunehmende Einsamkeit in unserer Gesellschaft sein kann.
Für einen Extra-Applaus sorgte Helga Mandl als sie sagte: „Alle vorgestellten Gruppen werden von sehr engagierten Frauen geleitet.“
In ihrem Abschluss-Statement betonte Bärbel Höhn, wie wichtig es sei, dass Kinder die Natur kennenlernen, damit sie sie später als Entscheider schützen und Hubert Weiger sagte, dass alles Erreichte im Umwelt- und Naturschutz auf zivilem Engagement von aktiven Personen beruhe.Und dazu passt Bärbel Höhns Appell: „Jetzt ist nicht die Zeit zum Jammern, wir müssen anpacken.“

Wolfgang Wörner / Juni 2024

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