OV TRAUNSTEIN DISKUTIERTE MIT GÄSTEN ÜBER DAS GELÄNDE
„Für uns Grüne sind Umwelt, Energie und Soziales die Themen, die auch bei der Neugestaltung des Bahnhofsgeländes West sehr wichtig sind.“ Mit diesen Worten eröffnete der Ortsvorsitzende Wolfgang Wörner einen öffentlichen Diskussionsabend im Traunsteiner Gasthaus „Sailer Keller“. Wie mehrfach berichtet, soll westlich des Bahnhofs ein großes Wohngebiet mit Mehrfamilienhäusern entstehen. Für uns Traunsteiner Grüne sind hierbei verdichtetes Bauen, Grünflächen, Lärmschutz und die Einhaltung der höchstmöglichen Energiestandards zentrale Forderungen. „Darüber hinaus fordern wir mindestens 30% geförderte Wohnungen (früher Sozialwohnungen genannt) und einen Treffpunkt für die Anwohner“, sagte Wörner.
Unsere weiteren Wünsche sind Verkehrsberuhigung, überdachte, ebenerdige Fahrradabstellplätze, die Nutzung der Sonneneinstrahlung und ein eigenes Blockheizkraftwerk, ein Mehr-Generationen-Wohnprojekt und ein großer Spielplatz.
„In der Stadt München wird für Neubaugebiete ‚SOBON‘ vorgeschrieben, das steht für ‚sozialgerechte Bodennutzung‘, und die Stadt München gibt hierüber auch gerne Auskunft an andere Städte“, berichtete Wörner.
Dietrich Sailer, dem in diesem Gebiet ein Grundstück gehört und der es gerne bebauen möchte, sagte, er könne die meisten der von Wörner genannten Punkte unterschreiben und er sehe die Entwicklung dieses Gebiets als absolut notwendig und als eine Chance für Traunstein.
Willfried Schott sagte, es gebe in Traunstein einen riesigen Bedarf an bezahlbaren Wohnungen und Thomas Lang-Nachtnebel ergänzte: „Wir brauchen günstigen Wohnraum für Leute mit sehr geringem Einkommen.“ Auch wurde von den Teilnehmern ein Zwei-Sterne-Hotel als sinnvoll erachtet – und man brauche ein Parkhaus für die Besucher der Sporthalle, die gerade auf dem Gebiet der ehemaligen KFZ-Zulassungsstelle entsteht.
Helga Mandl erinnerte an den Bürgerentscheid zum Jugendzentrum: „Die Bürger Traunsteins haben mehrheitlich entschieden, dass auf dem Bahnhofsgelände ein Jugendzentrum errichtet werden soll. Dieser Beschluss ist einzuhalten“, sagte sie. Dem pflichtete Konrad Baur von der JU bei und er ergänzte: „Es wäre schade und dreist, wenn wir das ‚wie‘ und das ‚wo‘ eines Jugendzentrums diskutieren – und dann ist am Schluss kein Geld da.“
Dietrich Sailer sprach dann mit Blick auf die städtischen Finanzen auch das erfolgreiche Bürgerbegehren gegen die Landesgartenschau an und meinte: „Die Traunsteiner Bürger können froh sein, dass dieser Kelch an ihnen vorübergegangen ist, denn eine Landesgartenschau wäre bei dieser Haushaltssituation gar nicht leistbar.“
Zusammenfassend waren wir uns mit unseren Gästen einig, dass an dieser Stelle Mehrfamilienhäuser in hohem Energiestandard und mit einem großen Anteil an geförderten Wohnungen eine Bereicherung für Traunstein sein werden. Wolfgang Wörner
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