Mehr Kultur für TS

WIR WOLLEN KULTUR NACH VORNE BRINGEN

NOCH GROSSER BEDARF, KULTURVIELFALT IN TRAUNSTEIN ZU FÖRDERN

„Es gibt noch großen Bedarf, die Vielfalt an Kultur in Traunstein zu fördern.“ Das war das Credo von Stadtrat Stephan Hadulla beim öffentlichen März-Treffen der Traunsteiner Grünen. Und da es um Kultur ging, traf man sich in der Gaststätte „Festung“, einem Ort, an dem unter anderem die mittlerweile berühmte Band LaBrassBanda ihre ersten Auftritte hatte. Udo Henning, Betreiber der Festung, erinnerte daran, dass die meisten Musikströmungen mit Auftritten vor kleinem Publikum begannen. Er sagte: „Die Leute sagen zuerst ‚Was ist das denn?‘ und später fahren alle darauf ab.“ 

„Die Leute sagen zuerst ‚Was ist das denn?‘ und später fahren alle darauf ab.“

Stadtrat Stephan Hadulla

Zum Erhalt und zur Förderung der Kultur hat sich vor einem Jahr der „Kulturförderverein Vereinsheim Festung“ gegründet, berichtete Gründungsmitglied Thomas Lang-Nachtnebel: „Wir wollen Kultur nach vorne bringen, nicht nur in der ,Festung‘, sondern ganz allgemein in Traunstein.“ 

Das gleiche Ziel hat Corinna Spieth, die sich im Chiemgau-Theater um die Sparte „Tanz“ kümmert: „Tanz ist wichtig, und ich möchte eine Plattform hierfür schaffen“, sagte sie und weiter: „Wenn kulturelles Leben sich allein durch Eintrittsgelder finanzieren soll, ist das extrem schwierig“, und sie schlug eine bessere Vernetzung der Kulturtreibenden vor, z.B. zur Abstimmung von Terminen. 

Stadträtin Burgi Mörtl-Körner ist der Ansicht, dass das Stadtmarketing diese Aufgabe übernehmen könnte: „Das sehe ich als klassische Aufgabe des Stadtmarketings.“ 

Alle anwesenden Kulturschaffenden und ihre Unterstützer waren sich einig, dass keiner der Künstler oder Veranstalter den anderen Kulturtreibenden Konkurrenz machen möchte. Udo Henning sagte: „Das NUTS, das Chiemgau-Theater, kleine Bühnen wie die ,Festung‘ und alle anderen sind wichtig für Traunstein.“ 

Inge Kommer erinnerte schließlich an ein Projekt „Kulturtafel“, das es in vielen anderen Städten gibt: Die Idee der Kulturtafel ist angelehnt an die Tafeln, die Nahrungsmittel an Bedürftige abgeben. Die Kulturtafeln vermitteln kostenlose Eintrittskarten an Bürger mit geringem Einkommen. „In der Stadt Traunstein gibt es das in dieser Form leider nicht, nur der Landkreis Traunstein macht etwas ähnliches“, wusste Stephan Hadulla, der unter anderem den Chor Giovedi Vocale leitet. 

Ortsvorsitzender Werner Siegl hatte die aktuelle Broschüre „Große Kreisstadt Traunstein Bürgerinformation“ dabei, die seiner Meinung nach recht wenig über die Traunsteiner Kultur enthält. Er schlug vor, dass bei der nächsten Ausgabe viel mehr über die örtlichen Kulturschaffenden berichtet werden soll, zum Vorteil für die Aktiven, die Zuschauer und das städtische Leben ganz allgemein. 

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