Europa bringt uns allen Vorteile
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Bayerischen Grünen in Traunstein
„Frieden, Reisefreiheit, der Euro, Energie, Migration, Landwirtschaft, Glyphosat,“, und auch „Bürokratie, schwierige Entscheidungsprozesse und der Aufstieg rechter Parteien in vielen Ländern“. Das waren die spontanen Antworten auf Johannes Bechers Frage „Was fällt Euch zu Europa ein?“ Becher ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Landtag. Er kam auf Einladung des Grünen Ortsverbands in den Sailer Keller zu einem Diskussionsabend, der von Ortssprecherin Martina Wenta geleitet wurde. Und bei den Wortmeldungen der vielen Besucher wurde es ganz deutlich: „Europa bringt uns allen Vorteile, vieles wird besser gesamt-europäisch entschieden als dass es jedes Land für sich macht, aber es gibt noch viel zu tun“, so Johannes Becher zusammenfassend. Martina Wenta ergänzte: „Alles sehr gute Gründe, am 9. Juni zur Europawahl zu gehen und eine der demokratischen Parteien zu wählen, am besten natürlich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN“.
Beim folgenden ebenfalls großteils europäisch geprägten Thema Landwirtschaft meldete sich Albert Aschauer vom Bund Deutscher Milchviehbauern e.V.: „Bauern leben zu 50% von Subventionen. Der Bauernverband befürwortet sie, aber wir bräuchten eigentlich bessere Preise für unsere Produkte“.
Bei sehr vielen Veranstaltungen von Bäuerinnen und Bauern kann man den bayerischen Wirtschaftsminister und stellvertretenden Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger antreffen: Dazu meinte Stadt- und Kreisrätin Helga Mandl: „Er ist wohl mehr Wirtshausminister als Wirtschaftsminister“.
„Wir Grüne müssen unsere Erfolge besser bekannt machen“, sagte Thomas Bienzle, was Johannes Becher mit dem Beispiel des stark beschleunigten Ausbaus der erneuerbaren Energien bestätigte. Er vermutete darüber hinaus, dass bei vielen Leuten der letzte Winter wohl schon vergessen ist: „Wir müssten eigentlich dankbar sein, dass wir im letzten Winter nicht frieren mussten“, ergänzte er mit Blick auf den Erfolg von Wirtschaftsminister Habeck, dass trotz der ausgefallenen Lieferungen aus Russland es ausreichend Gas gab.
Johannes Becher will „die Mitte der Gesellschaft mitgestalten“. Er kommt aus Moosburg und ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Grünen nicht nur eine Stadtpartei sind, wie von vielen fälschlicherweise angenommen wird.
Wolfgang Wörner / Januar 2024
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